Wichtige Infos!
Der Kormoran - ohne Querverbaue in Flüssen wäre er sicher kein Problem - Schuld hat er jedenfalls keine
Eine sehr informative Darstellung zum Kormoran mit allen maßgeblichen Statistiken und rechtlichen Regelungen in Bayern finden Sie hier:
http://www.lfu.bayern.de/natur/vogelmonitoring/kormoran/index.htm
Jedem Angler wird empfohlen, diese Seite einmal zu lesen. Bevor man mitredet, sollte man sich mit den einschlägigen Fakten und rechtlichen Regelungen auskennen.
Der Kormoran lebt in großer Zahl am Main. Er ist ein hochspezialisierter Fischjäger. Über seine Fähigkeiten bei der Fischjagd kann man nur staunen. Er kann tief tauchen und auch in der Gruppe jagen. Er ist der Champion unter den Fischjägern. Das verdient uneingeschränkte Bewunderung. Er ist ein Tier und folgt seinen uralten Instikten. Von den Streitereien, die um ihn geführt werden, weiß er nichts. Er ist kein Straftäter und hat auch keine Schuld im menschlichen Sinne. Aber er ist für die Fischerei ein Problem, und zwar deshalb, weil unsere Flüsse (massiv) querverbaut sind. Dieser Zusammenhang wid hier oft übersehen, und es gilt, über ihn ernsthaft nachzudenken und zu reden. Wäre der Fluss nämlich von der Quelle bis zur Mündung unverstaut, wären so viele Fische hier, dass der Kormoran gar nicht hinterherkommen würde. Wer das nicht glaubt, mag sich unverstaute Flüsse unter ähnlichen klimatischen Bedingungen im Ausland ansehen. In verstauten Flüssen ist die Fischpopulation aber ungleich geringer, weil wandernde Arten wie die Lachs fehlen, der in fünf, sechs oder gar acht verschiedenen Arten in millionenfacher Stückzahl in aufeinanderfolgenden zeitlichen Perioden den Fluss heraufkommt, und da ist der Kormoran als hocheffizienter und hochspezialisierter Fischjähger natürlich kein Problem, aber in verstauten Flüssen. Insbesondere Äschen weichen dem aus der Luft jagenden Kormoran nicht aus und verstecken sich auch nicht vor ihm. Sie sind deshalb eine leichte Beute. Den Kormoran dafür zu beschuldigen, greift zu kurz. Es ist das Konzert der Bedingungen, das den Unterschied macht. Man muss die Bedingungen verändern. Jeder Querverbau hält den Lachs auf. Umgehungsgerinne sind sicher ein Fortschritt, aber nicht das Nonplusultra, denn Fische und insbesondere Lachse folgen dem Strömungsdruck. Die von einigen Besserwissern aufgestellte Behauptung, dass etwa Angler den Bestand bestimmter Fischarten wie etwa der Äsche gefährden, haben wir mit Befremden zur Kenntnis genommen. Das ist - auch mit Verlaub - Unfug. Die von Anglern gefangenen Äschen machen einen verschwindend geringen Anteil aus. Wenn wir nicht auf die Äschen achten würden, wären sie schon weg.